Frühjahr 2013: Erster Wendel mit Kehrschleife in Betrieb


Im Frühjahr 2013 war es soweit, mein erster Wendel geht mit einer Kehrschleife am oberen Ende in Betrieb. Die Kehrschleife führt die beiden Gleise des Wendels zusammen. Somit lässt sich nun testen ob die Parameter wie Steigung und Gleisradius im Betrieb funktionieren und es ist noch nicht zu spät noch Änderungen vorzunehmen. Es sollten soweit möglich alle Zuggarnituren die später den Wendel befahren sollen jetzt schon ausprobiert werden. Vor allem bei den längsten und schwersten Züge zeigt sich jetzt ob die vorgesehenen Loks die notwendige Kraft aufbringen können. Sollte es hier Probleme geben muss man entscheiden ob man bei der Länge oder beim Gewicht Kompromisse macht oder eine andere Lok besser geeignet ist. Manchmal hilft auch ein Umbau auf Faulhaber Motoren. Sind die Probleme gravierend, hilft meistens nur noch an der Steigung zu drehen. Dies kann aber einen ganzen Rattenschwanz an zusätzlichen Arbeiten nach sich ziehen. Ist zum Beispiel die lichte Höhe zwischen den Wendelebenen so ausgelegt dass Eloks aufgebügelt ohne Oberleitung fahren können, so kann es sein das schon bei einem Grad weniger Steigung technisch nachgerüstet werden muss damit der Stromabnehmer nicht an den Trägern der Wendelsegmente hängen bleibt.
Nachträglich eine Tunneloberleitung oder ähnliches einzubauen bedeutet einen immensen Aufwand. Bei den Testfahrten hat sich dann herausgestellt das eine kleine Dampflok die größten Probleme mit dem Wendel hat.Die Lok ist zwar mit einem Faulhabermotor ausgerüstet, hatte aber Zugkraftprobleme weil sie ab Werk nur einseitig mit Haftreifen ausgerüstet war. Abhilfe konnte hier nur eine Reduzierung der Wagenanzahl, welche die Lok zu ziehen hat, schaffen.
Beeindruckend ist die Länge der Teststrecke vom Schattenbahnhof den Wendel hinauf, über die Kehrschleife dann wieder den Wendel abwärts und zurück zum Schattenbahnhof sind annähernd 25 Meter zurückzulegen. Die Versuchsfahrten haben ergeben, dass bei Aufwärtsfahrt eine Modellgeschwindigkeit von 100 km/h und bei Abwärtsfahrt eine Geschwindigkeit von 80 km/h am sinnvollsten und vor allem für die Betriebssicherheit optimal sind.