Ein kluges Verkabelungskonzept hilft dabei Störungen im späteren Betrieb zu verhindern. Ein paar Kleinigkeiten wie Digitalstrom vom Rest gesondert zu verlegen und ausreichende Kabelquerschnitte können schon viel dazu beitragen.
Kabeltrassen für Digitalstrom einerseits sowie die von Schalt- und Lichtstrom sollten unbedingt getrennt von einander verlegt werden.
Zu Kabelfarben und deren Verwendung gibt es viele Quellen im Internet. Diese unterscheiden sich zum großen Teil in minimalen Details, manchmal aber auch gravierend. An dieser Stelle möchte ich auf die NEM 605 „Leitungen Kennfarben“ auf MOROP verweisen, die als Anhalt dienen kann.
Der Querschnitt vor allem bei größeren Kabellängen sollte immer groß genug gewählt werden.
Aufgrund der hohen Kosten für spezielle Stecker und Kabelführungen in den Modellbahnkatalogen habe ich nach einer kostengünstigen Alternative gesucht und bin fündig geworden.
Gleisanschlüsse, Weichenantriebe usw. auf Lötösen, die mit einer M4 Mutter und einer Schraube in unmittelbarer Nähe des anzuschließenden Gegenstandes angebracht werden, anlöten. Im weiteren Verlauf werden die Kabel durch auf der Kabeltrasse eingedrehte Ringschrauben geführt.
Die Lötösen Methode vereinfacht auch die Problemsuche im Störungsfall. An den Lötösen kann man recht einfach Messstrippen befestigen wenn man mit dem Multimeter auf Fehlersuche ist.
Trafos sollten „phasengleich“ angeschlossen werden um Micro Kurzschlüsse beim Überfahren von Booster-Trennstellen zu vermeiden.
Wie macht man das?
Man schließt 2 Trafos an der Steckdosenleiste (mit Schalter) ein, welche die Modellbahn mit Strom versorgt. Am Sekundärausgang der Trafos werden die Massen verbunden (normalerweise der blau oder braun gekennzeichnet Anschluß). Dann wird mit dem Multimeter die Spannung zwischen den beiden gelben Anschlüssen gemessen. Ist die Spannung 0V, werden die Trafos phasengleich betrieben. Bei anderen Werten dreht man einfach den Anschlußstecker eines Trafos um. Man bringt nun eine Markierung an den Steckern an (Edding/Lack o.ä.), damit man beim nächsten mal, wenn man den Trafo mal abstecken musste, die o.a Prozedur nicht wiederholen muss. Nach dieser Methode verfährt man mit allen Trafos.
Damit Installation und Fehlersuche möglichst einfach ist, konzentriere ich meine Elektronischen Bauteile wie Gleisbesetztmelder oder Weichendecoder an wenigen Stellen der Anlage. Diese werden so platziert, das sie immer – auch nach dem Landschaftsbau – gut erreichbar sind. Viele sind klappbar unter der Anlage angebracht, wobei sie beim Aufklappen zur Vorderkante der Anlage hin klappen.
Eine Schwäche hat dieses Konzept jedoch, speziell bei den Leitungen von den GBMs zu den Schienenanschlüssen kann es bei längeren Leitungen zu Störungen kommen. Ich versuche daher eine maximale Leitungslänge von 3m nicht zu überschreiten. In wenigen Einzelfällen geht das auch mal bis hin zu 5 m Leitungslänge.
Hierzu empfehle ich auch in der NEM 604 „Leitungen Querschnitte Leiterlängen“ auf MOROP nachzulesen.